Partnersuche

Auf jeden Topf paßt ein Deckel. Egal ob Stadt oder Land, alle wollen gerne mal mit jemanden “Backe backe Kuchen” machen und das unabhängig, ob jemand schwul, lesbisch oder hetero ist. So macht man die Augen auf und schaut in seiner Umgebung sich um, möchte seinen Traumprinzen oder seine Traumprinzessin finden. Der Haken an der Sache ist aber, daß der Mensch sich täglich weiter entwickelt. Der Traumprinz von gestern ist darum nicht mehr der gleiche wie heute und es entsteht eine rastlose Suche nach der eigenen, leibhaftig werden sollenden Phantasie. Aber wegen dieser menschlichen Orthogenese ist eine solche Suche eher ein Faß ohne Boden,
die den Geist energetisch aussaugt. Wohl denen, die um folgende Erkenntniss reicher sind: Freundschaft und eine daraus sich entwicklende Beziehung will erarbeitet sein,
im Sinne eines alternierenden Denkens, daß man Freude an der Entwicklung des Partners hat und aus dieser Freude Kraft schöpft, auch für das eigene Weiterkommen.
Ist das auserwählte Gegenüber ebenso motiviert, steht einer glücklichen Zukunft nichts im Wege. Es gibt sie, die goldene Regel: Seid nett und offenherzig zueinander,
auch wenn Fettleibigkeit und Schlankheitswahn einmal zusammentreffen.

Das “Ja sagen” zum Anderssein, dessen Akzeptanz Schwule von der Gesellschaft erwarten, muß als erstes vor der eigenen Haustüre stattfinden, um so eine gesunde Basis für Verständnis zu schaffen und überhaupt beziehungsfähig zu werden.
Das gilt für jeden, egal welche sexuelle Orientierung er hat. Ein Gay oder Lesbian darf nicht denken, eben wegen seiner selbst etwas besonderes zu sein, sondern jeder Mensch
ist lebenslang liebenswürdig. Es fehlt vielen nur der Mut, dieses aneinander zu
entdecken, weil es ihnen nicht gelehrt wurde oder aber sie sind von sich so überzeugt, daß sie mit Ihrem Egoismus eine Mauer um sich gebaut haben, die keiner überwinden kann.
Es kommt immer das zurück, was man in der eigenen Erwartungshaltung gegenüber anderen, alleine schon durch Körpersprache und Gedankenenergie, aussendet.
Dabei spielt die eigene Wertschätzung, die eigene Selbstliebe eine entscheidene Rolle. Jeder, der offen und frei in seinen Gedanken ist, hat keine Probleme, jemanden kennen zu lernen oder die “heimliche Prominenz” innherhalb von 50km Umkreis zu sein.
Dieses Wissensgut wird jungen Leuten an unseren Schulen nicht vermittelt, die sich dann gegenseitig über den Haufen schießen, als logische Konsequenz.

Das kleine 1x1 des Lebens

Jeder, der nur an sich denkt, der sich selbst beweihräuchert, erkennt vor lauter Rauch nicht mehr die fast unsichtbare Kleinigkeit, die das eigene Herz für einen anderen Menschen entbrennen läßt und vernebelt ebenso in gleicher Weise den Blick des anderen zu sich selber hin, so daß das Gegenüber ebenso keine Liebenswürdigkeiten erkennt.
Das verhindert jegliches Kennen lernen, sprengt jede Freundschaft und ist absolut tödlich in einer Beziehung. Ursache hierfür ist, daß der Betreffende nicht gelernt hat,
sich selbst zu lieben oder aber ihm diese Eigenschaft durch Orthogenese,
bedingt durch ein entsprechendes Umfeld, verloren gegangen ist.
Mit Egoismus hat dies weniger zu tun, als viel mehr mit einer fehlenden Charakterbildung in der Form, zu sich persöhnlich einfach Ja zu sagen.
Nur wer sich selber “ganz ok” findet incl. seiner Schwächen, die von anderen vielleicht sogar als sympatsich empfunden werden, ist in der Lage, die eigene, für sich selbst empfundene Eigenliebe an andere weiter zu geben und Freundlichkeiten anderer
auch für sich anzunehmen.

Bei mangelhafter Selbstliebe kommt es immer zu Fehlern, wenn man einen Partner kennen lernen möchte, die auch im Heterobereich gültig sind:
Der einfachste ist, gleich von 0 auf 100 gehen zu wollen, von Single zu Beziehung,
wenn man jemanden näher kommt. Es fehlen Zwischenschritte, Lernstadien, in denen man den anderen Menschen als eigenes Individium lieben lernt und nicht gleichwertig eines Stars oder Gottes als vollendet, perfekte Tatsache zum Inhalt des eigenen Lebens kreiert, seine Identität sich einverleibt und zum Motor für das eigene Leben macht.
Der so Liebende entwickelt sich für sein Gegenüber zu einem energetischen Staubsauger. Mit Trennungsangst, Klettenverhalten, Spionage bis hin zum krankhaften Stalking
wird der Geliebte nervlich fertig gemacht.  Ist dieser an Energie leergesaugt,
einem plötzlich nicht mehr gegeben, bricht auch das eigene Leben wieder zusammen.
Der Kreis schließt sich! Eine solche Zweisamkeit, egal ob schwul oder hetero,
ist deshalb zum Scheitern verurteilt.

Auch das Gejammere, z.B. eines Gays gegenüber Bekannten auf Gaypartys,
keinen Partner zu haben und wie arm man doch dran ist, gründet sich auf mangelhafter Selbstliebe. Dabei läuft folgendes Schemata ab:
Dieses arme Individuum sieht einen hübschen Menschen, sieht nochmal hin, wird dabei von diesem erwischt und freundlich zurück angelächelt. Das heißt normalerweise Bingo, aber, weil man sich selbst nicht wertschätzt, siegt die hausgemachte Depression.
Sie ist genährt aus der “Erfahrung”, keinen Lebensgefährten zu bekommen,
ihn nicht verdient zu haben. Lieber schaut man dann da am entgegengebrachten Lächeln eines anderen in froher Gesellschaft vorbei, als den Schmerz der Enttäuschung hinnehmen zu müssen, mal wieder ein “über mich lachendes Lächlen”
bekommen zu haben. Kennt man ja schließlich aus der Schule, aus der Ausbildung
und vom Arbeitsplatz. Kommt dann das “freundliche Lächeln” in unverschämter, hartnäckiger Weise auf dich zu und sagt nett:
Hallo, ich heiße ...., reicht dir dabei auch noch förmlich die Hand,
läufst du rot an, rennst physisch und psychisch weg mit dem innerlichen Wunsch: 
Warte bitte einen Moment, ich komme gleich wieder mit etwas, was wertvoll ist,
Staatsbeamte als Freunde, mein Firmenprospekt, mein Mercedes.
Bildhafter gesagt, rennst du in solchen entscheidenden Momenten mit und
um den Gedanken: Wo ist mein Schminkeköfferchen, ich muß mich erst schön machen.
Es ist kein Wunder, wenn alles beim alten bleibt, weiter gejammert wird,
weil die Chance vergeigt wurde, im Leben, wenigstens eine einfache Bekanntschaft
neu zu gründen, indem man die eigene, sich selbst bejahte nackte Existenz in diesem ersten Moment als Grundlage nimmt, um sich damit dem Gegenüber zu präsentierten.
Mit jeder dieser Niederlagen und Eigentore, entwickelt sich immer mehr ein Lebensgefühl, was sich zunehmend in ein Identitätsgefühl wandelt:
Der Überzeugung, das Klo zu sein, auf dem der Rest der Welt zum Kacken Platz nimmt.

Eine weitere Form fehlender Selbstliebe ist, sich nicht mehr bemerkbar zu machen,
um jemanden kennen zu lernen. Das geht auch wieder so im Heterobereich.
Der “Auserwählte” muß freiwillig kommen, den “der Liebende” mit einem heimlichen Blick und unbemerkt irgendwo sich ausgesucht hat und dabei ständig in sich gekehrt, wehleidig denkt: Ich liebe dich. Melancolie unplugged, zu 100 % .
In diesem Gefühlszustand aufstehen und mit dem Angebeteten zu reden,
ist gleich einem Selbstmord der eigenen Identität, nichts wert zu sein.
Denn: Ist dieses Hoffen und heimliche Träumen weg, wer ist man dann?
Also bleibt mal wieder alles beim alten.
Das Ende ist dann: Nach zwei Jahren Heimlichkeit wirst du böse auf ihn,
weil er deine Gedanken nicht gelesen hat, blickst dir einen neuen aus
und der Teufelskreis hat sich dann geschlossen. Aber selbst wenn man es schafft,
den dann doch wohl löblich Schritt zu vollziehen, auf den anderen zuzugehen
und eine Liebeserfüllung folgt, so sucht man sich automatisch eine neue Identität,
die einem wieder Lebensgefühl verschafft. Die eigene, alte Identität hat man umgebracht.
Es ist dann die des anderen, die zum Fühlen des eigenen Seins herhalten muß,
derer du hörig wirst und ohne die das eigene Leben mal wieder keinen Sinn mehr hat.
Damit ist man zurück an dem Punkt, jenes moralische Arschloch zu sein,
welches eine beginnende Beziehung sofort wieder im Keim erstickt.

Wieso und warum trifft es viele Gays so hart, wie eben beschrieben ? 
Oftmals hat hier, gerade auf dem Land, die Schule schuld, in der man trotz
Braveboy.de oder Gayromeo.com als schwule Sau gebranntmarkt und so geformt
ins Leben entlassen wird. Das geschieht bewußt durch Klassenkameraden,
die die fremdartigen Gefühle des Betreffenden herausgefunden haben und ihn aktiv diskriminieren und unbewußt durch eine antischwule Stimmung,
die meistens von den Lehrern auch noch unterstützt wird, indem sie hier vorbeischauen und nicht dagegen angehen.

Das Hitler die Juden vergaßt hat, ist an heutigen Schulen unverzeihlich.
Das geistig Behinderte dran glauben mußten, ist sehr bedauerlich.
Das er die Schwulen ebenfalls in den Ofen steckte, wird mit einem “Naja” belächelt
und findet damit heimlichen Beifall. Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendwo
auf der Welt ein Denkmal für die vergasten Schwulen der Nazizeit steht.
Für die armen Juden hingegen sind teilweise die Strassen damit gepflastert.

Wie definiert sich die antischwule Stimmung an den Schulen und das Unterlassen entsprechender Maßnahmen? Ganz klar gesagt:
Es mangelt an Aufklärung unter den Jugendlichen seitens der Schulen in Stadt und Land,
das Jungendhomosexualität ein ganz normaler Entwicklungsschritt ist im Prozess des Erwachsenwerdens. Sex ist in dem Alter heutzutage mehr Thema, als ein Erwachsener sich vorstellen kann, da alte Tabuthemen und Bastionen von Kirchenlehren nicht mehr gültig sind, von denen so mancher älterer noch geprägt ist. So gesehen, werden viele Jugendliche, die von Natur aus eher als Bisexuell einzustufen sind oder spielerisch sich frei in ihrer Sexualität erfahren möchten, in eine für sie unnatürliche Form der sexuellen Entwicklung gedrängt, auf Grund der Verklemmtheit des traditionellen Lehrkörpers und der allgemeinen Öffentlichkeit. Das kann in eine lebenslange Zwangshomosexualität bzw. Zwangsheterosexualität enden mit der Folge, überhaupt eine Freundschaft und Beziehung aus eigenem Herzenswunsch heraus zu beginnen, ohne dabei die goldene Waageschale der öffentlichen Meinung in Betracht zu ziehen. Daraus können sich heimlich geführte Doppelleben ergeben, einmal als treuer Familienvater und dann als Casanova in den Büschen von diversen Klappen, bis hin zur Pädophilität. Abgründe, die das menschliche Unterich schlimmstenfalls als Fundament annimmt, das Leben auf Dauer ruinieren.
 
Diskriminierung ist eine Definition der Selbstunterdrückung. Es handelt sich um ein strukturelles Problem, dessen Lösung nur in dem Mut von Leuten liegt, die Aufklärung betreiben auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, weil sie weitblickend Zusammenhänge erkennen und mit Pioniergeist offen darstellen.
Sicher bestätigen Ausnahmen die Regel und hier zu globalisieren ist falsch. Diskriminierung in Schulen und allgemein kann auch andere Ursachen haben,
aber da immer mit gleichen Mitteln, mit dem Entzug von Liebe und Beliebtheit
gearbeitet wird, somit der Gehänselte die eigene Wertschätzung und Selbstliebe für sich in Frage gestellt sieht, ist die Wirkung dieselbe.
Wer als Jugendlicher in einer solchen Zwickmühle gesessen hat, trägt schwer daran
im späteren Leben. Selbst nach 20 Jahren können diverse Bemerkungen sehr verletztend sein, wenn der Betreffende nicht das Umfeld gewechselt hat, rausgegangen ist in eine Welt, in der er allgemein ihn Bejahende Erfahrungen aufgenommen hat, wo es egal ist,
ob einer schwul, hetero oder lesbisch ist, eine Hakenase hat oder auf Flower Power steht und so gestärkt gar die Flucht nach vorne wagt. Letzteres ist eher die Ausnahme und es zerbrechen viele immer noch am eigenen Sein. Mit einer derartigen Last auf dem Rücken, ist der Selbstmord für einen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine erlösende Tat, wenn man ihm keine Hilfestellung gibt oder er explodiert in seinen Gefühlen und läuft Amok gegen alles, was sich ihm in den Weg stellt. An dieser Stelle sei den vielen Toten an unseren Schulen kurz gedacht.
Für jeden Menschen - schwul oder hetero, schwarz oder weiß - ist ein liebevolles Umfeld unerläßlich. Wer dies ablehnt, hat Langeweile, sucht den Konflikt und ist damit schon krank. Ohne Liebe gibt es kein Selbstwertgefühl und damit wird der Mensch eine Altkleidersammlung, ein Modepüppchen, ein Parfümladen, ein Fachidiot für das Leben.
So jemand muß alleine bleiben. Er kann keinem anderen Menschen zugemutet werden,
es sei denn, daß Schicksaal führt diese zusammen, im Bezug auf einen einzelnen oder auch für beide: Als lebendige Form einer leibhaftig gewordenen Strafe Gottes auf Erden.

Die Schuld an diesem Disaster trifft diejenigen, welche solche liebesunfähigen Psychowracks produzieren: Die Politik und die Kirche. Um das zu stoppen und zum Positiven zu bewegen, muß an den Wurzeln der Gesellschaft begonnen werden,
was unsere Kinder sind. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans später nimmer mehr.
So läßt sich bei uns Alten durch Wissen Schaden begrenzen, bei den jungen Leuten durch Aufklärung Schaden vermeiden. 
Die Schulen sind darum gefordert, in der jetzigen Generation und den Nachfolgenden
so zu wirken, daß wir in späteren Zeiten wieder Eltern haben, die Ihre Kinder wieder selber erziehen.
Die einmalige gegebene Liebe von Eltern zu ihrem Kind ist der Mindestliebeslevel,
den ein jeder als Treibstoff für seinen Lebensmotor in sich hat. Wehe nur demjenigen,
dem dieses im Leben mangelhaft gegeben oder gar ganz verwährt geblieben ist,
weil Eltern als Kinder durch moderne Wirren, wie sozialen und wirtschaftlichen Druck, nicht gelernt haben, sich selbst als erstes lieben zu lernen, bevor sie Liebe weiter geben. Wirren und Stress macht sich letztlich jeder nur selbst, wenn er sich stressen läßt,
was Schulen wiederum an diesen Menschen im frühen Stadium des Zeitenwandels Mitte der 70er Jahre nicht vermittelt haben. Ganz im Gegenteil, wurde in diese Kerbe von den Lehranstalten noch vergrößert, durch Numerus Clausus und allgemeinen Leistungsdruck.
Oma und Opa, die sonst früher in Großfamilien die Aufgabe des Ruhepoles in ihrem hohen Alter übernommen haben, wohnten schon damals lange im Altenheim
und fielen als Familientherapeuthen vor Ort aus.
Daraus hat sich ein struktureller, gesellschaftlicher Bruch entwickelt,
der sich wie folgt charakterisiert und im Heute gültig ist: 
Mutti ist emanzipiert, geht bekanntlich ganztags mit arbeiten, damit man abends zusammen mit Vati in der Disco glänzen kann. Für die Nebensache Kinder hat man Krippenplätze oder sonstiges Personal, gefördert von Vater Staat, genauso wie Einkaufszentren mit kilometerweiten Wegen, statt Tante Emma oder Eisen-Karl
gleich neben an. Das kostet Fahrgeld, was in der Haushaltskasse dann fehlt.
Besonders betroffen sind alte Leute, die nicht mehr so gut laufen können
incl. unserer behinderten Mitmenschen, die wiederum auf Pflegedienste angewiesen sind, die von den Krankenkassen und Pflegebeiträgen bezahlt werden müssen. Anonymität in diesen geschäftslosen Wohngegenden, bringt Gewalt in die Strassen sowie verwesende Leichen in Nachbarswohnungen und das nicht nur in der Stadt.
Umgehungsstrassen isolieren kleine Dörfer vom Weltgeschehen und sorgen für leere Kassen in den Komunen wegen fehlender Einahmen von Gewerbesteuer der Geschäfte auf dem Land, da diese wegen Verkehrsumleitung und damit ausbleibender Laufkundschaft Pleite gemacht haben.
Zudem unterliegt unsere Landwirtschaft dem Joch der EU, das ein Bauern und Kneipensterben mit sich bringt.
Somit bleiben die Leute Zuhause sitzen und fröhnen der Volksseuche Nr.1, die 4 F´s:

Feierabend - Fernsehsessel - Flaschenbier - Filzpantoffeln.

Das bring Herz -Kreislauferkrankungen und belastet wiederholt die Krankenkasse.
Gegessen wird dann noch im Fast Food und die mangelhafte, familiäre Aktivität und fehlende staatliche sportaktive Angebote verursacht die Fettleibigkeit unserer Jugend,
welche später im Alter um ein vielfaches mehr die Krankenkassen belastet,
als es jetzt schon der Fall ist.

Würde man in der Schule Phytagoras, Brecht, Shakespeere, Robispeere, Laktase, Hitler oder die Tundra so wichtig nehmen, wie gesunde Ernährung, kochen, putzen, waschen, Hygiene, Hauswirtschaft, Training von sozialem Verhalten und Glück erfahren wollen,
so würden wir wie Amöben einsam und jeder für sich auf dem Boden kriechen.
Kein Wunder also, daß die Jugend sich, nach dem Schulabschluß, von der Politik
und Kirche regelrecht vor die Tür gesetzt sieht, öffentliche Einrichtungen
durch deren Frust zu Bruch gehen oder gar Ammok läuft. Daraus entstehen wiederum Kosten, Kosten und nochmals Kosten, soweit die Füße tragen. Ein Fass ohne Boden.

Non scholae, sed vitae descimus. So heißt es im Latain:
Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.
Die Realität steht im reziprokem Verhältnis zu dieser Belehrung.
Wie werden von dieser Jugend später wieder Kinder gezeugt,
die dann Nestwärme erfahren sollen, wenn kein Handwerkszeug für eine
gesunde, körperliche und geistige Zukunft durch Schule, Eltern und Lehrwerkstätten an unsere jetzige Jugend vermittelt wird ? Wie soll dann Deutschland, die ganze Welt eine Zukunft haben, wie soll sich Akzeptanz für Schwule und Lesben weiter entwickeln, wenn die Lehre vom gesunden Leben eingetauscht wird gegen
Egoismus, Zahlen, Rationalisierung und Roboter? Sowas ist pures Gift für die Seele.  

Diese fehlenden Perspektiven sind allgemein immer ein gute Nährboden für die Verlockungen des Rausches, nicht nur für junge Menschen.
Der Genuß von Drogen - dazu zählt auch der Alkohol -  macht  blind für die Chancen in der Umwelt, verhindert ein natürliches, soziales Verhalten und ist der Turbo beim Start in einen Egotripp.
Aus meinem Erfahrungsbereich hat der Genuß von Drogen bei Jugendlichen
sehr viel mit sexueller Identitätsfindung zu tun: Nimmst du das Zeug, tanzen deine Hormone Tango, es klappt mit den Weibern oder bist der Star.
Von entwickelten, gesundem Selbstbewußtsein als Grundstock für Handlungen,
kann da keine Rede sein. Diese Menschen übersehen, daß es Beschiss am anderen ist, sich gedopt oder psychisch aufgepeppt zu geben.
Eine Lüge baut sich auf, mit dem sozialen inneren Druck, sich immer so zu geben,
wie man mit dem Zeug halt ist. Die Leute haben dich ja so cool und geil kennen gelernt. Du bist im Mittelpunkt und willst es bleiben. Dazu brauchst du aber das
“gewisse Etwas “, was du dir dann immer wieder zufügst, um diesen Standart zu halten. Wenn du nicht “drauf bist”, darf dich keiner sehen. Du sperrst dich selber weg.
Damit schließt sich der Kreis und du verlangst wieder nach dem gestylten Zustand.
Das ist dann Sucht, besonders von Jugendlichen nicht erkannt, weil man damit
zum Beispiel auch hetero ist. Gesund gewachsene Liebeswünsche ausgeschaltet, Triebverhalten multipliziert, dazu der klatschende Beifall des Umfeldes, wenn man´s
dem Püppchen auf´m Tisch bei Mc Donalds so richtig gegeben hat, legitimieren den Drogenkonsum und vertuschen die Mahnungen der Bundesregierung gegen Drogen als Gefährdung für das Überleben einer Gesellschaft in späteren Zeiten. Drogen sind teuer, nicht nur für den Konsumenten, sondern auch für das Land und die Regierung mit Therapiestellen nach dem bösen Erwachen des Betreffenden oder eines Menschen, der durch Triebwahn eines anderen oder des eigenen schwanger wurde.
Vater Staat darf zahlen!

Wir Schwule und Lesben können in der Geselschaft positiv wirken, indem wir junge Menschen - egal ob diese nun schwul oder hetero sind - nicht alleine lassen,
auch - gemäß der öffentlichen Meinung - auf die Gefahr hin,
mit der berühmten Bonbontüte sich an den Jungs und Mädels sexuell Befriedigen
zu wollen. Es gilt einen Neuanfang zu gründen, um eine drohende Katastrophe abzuwenden. Wir wissen, was Einsamkeit ist und wir haben Erfahrung im Leben,
die wir weiter geben können, indem wir die Jugend ernst nehmen
und alleine nur durch Zuhören für diese Stütze sind, eben weil wir wissen, wie gut es tut, wenn uns jemand einfach nur zuhört und Zeit hat.
Es braucht keiner alleine zu sein, wenn man die Zusammenhänge erkennt und die Notwendigkeit, den Blick nur zu sich selbst abzulegen, da die sonst entstehende Einsamkeit für das Zusammenleben aller ein hausgemachtes Eigentor ist.
Das gilt für jung und alt, schwul, bi oder hetero.

Neben der Verantwortlichkeit eines jeden Erwachsenen gegenüber den Jungs und Mädels, ist von stattlicher Seite her eine Kürzung der Gelder für Jugendprojekte, wie auch für Beratungsstellen der Aidshilfe, gleich einem angehenden Suizit der künftigen Gesellschaft. Nur wessen Hilferufe oder Komunikationsbedürfnisse Gehör finden, kann auch in späteren Zeiten wertvoll für ein Zusammenleben in der Zukunft sein, ohne die Gesundheitskasse mit Neurosen, Drogenentzug, Paraneua oder Arbeitsverweigerung zu belasten. Wer das für Unfug hält, dem sei gesagt: Sei nett zu der Jugend. Sie sucht dir dein Altenheim aus, in dem du später einmal sterben wirst und somit die Quittung
für das bekommst, was soziales Jugendwesen, auf Grund der - zu den jetzigen Lebzeiten -
zur Verfügung stehenden geldlichen Mittel, im Stande waren, zu leisten.
Dieses Altenheim ist folglich demnach entweder das eigenes Zuhause mit betreutem Wohnen und vielen helfenden Händen aus der Nachbarschaft, weil diesen Nachbarn in ihrer Jugend von Eltern und sozialen Einrichtungen entsprechende Lebenswerte vermittelt wurden oder aber, als zweite Möglichkeit, die zentrale Unterkunft des Landkreises für “Altlasten”:
Haus Abendsonne mit Plumsklo, Haferschleimsuppe und 19.00 Uhr ins Bett,
eben weil diese Nachbarn fehlen.
Spätestens an dieser Stelle geht es dem Kritiker, der sich über den Unfug dieser Zeilen den Bauch hält vor Lachen, im gesetzten Alter, selbst persöhnlich an den Kragen.
 

Warum erläutere ich das ganze hier? Einfach gesagt:
Diese Fehler sind eine Chance für das rosarote Leben und für den Regenbogen:
Die Kaffeekränzchen der Schwulentreffs von Älteren, gegründet in den 80er Jahren,
boten damals ein Stück Nestwärme für jeden und waren ein unausschöpfliches Potential an ehrenamtlicher Jugendarbeit, ohne das die Älteren merkten, das sie ehrenamtliche Jugendarbeit leisten, worin Erfahungsregeln und Lebenswerte vermittelt werden.
Heutzutage ein Paradebeispiel für alle, also auch dem Heterobereich,
wenn Alt und Jung wieder zueinander finden und statt Bier eine Tasse Kaffee trinken, zusammen handwerken, rechnen, schreiben, lesen und Touren unternehmen.

Eine Gesellschaft kann immer nur ganzheitlich funktionieren, wenn Entwicklung durch Erfahrungsaustausch stattfindet, indem Alte, Gastarbeiter, Junge und Behinderte gemeinsam an einem Strang ziehen. Das sowohl in der Stadt, als auch auf dem Land.

Wir, die schwulen Pioniere vom Land, die es wagen, den Mund aufzumachen,
schaffen Möglichkeiten, indem wir, aus unserem innersten heraus, anderen
ein Lächeln schenken, Zeit haben und einfach zuhören, dem anderen damit Wertschätzung entgegen bringen, was auch ein religiöser Gedanke ist. Aktiv sein ist der Leitfaden, dem anderen die Hand reichen, vor allem dem, der uns beschimpft und bespuckt, anstatt beleidigt in der Ecke zu sitzen.
Das kann jeder, sich selber liebt, dieses mit anderen teilen möchte. Ein jeder von uns ist dann Veranstalter eines ganz privaten CSD´s, egal ob in der Stadt oder auf dem Land.
Ein solches “CSD-Lächeln”, mit dem jeder einzelne vorbildhaft für andere durchs Leben gehen kann, wenn er nur will, kostet weniger als elektrisch Licht, gibt aber doch mehr Wärme. Das ist sogar noch gelinde gesagt.
Denn was damit von innen nach aussen strahlt, ist liebevoll, standhaft und ehrlich, vorbildhaft für jeden jungen Menschen, dem man so charismatisch begegnet.  !

Bernd Ludwig Müller-Lönnendung.